„Lack of Choice“ spricht für ein neues Marktdesign
Seit Jahrzehnten ist der Prüfermarkt im Segment der Unternehmen von öffentlichem Interesse (Public Interest Entity, PIE) stark konzentriert. Die vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften teilen sich das Geschäft weitgehend untereinander auf. Was bedeutet diese Marktstruktur für den Wettbewerb? Welche Optionen haben Aufsichtsräte, wenn sie ein neues Prüfungsmandat vergeben wollen oder rotationsbedingt vergeben müssen?
An der Nachfrage mangelt es nicht, wohl aber am Angebot. Immer häufiger finden Unternehmen, die der gesetzlichen Pflicht zur Prüfung ihrer Jahresabschlüsse unterliegen, einfach keinen Abschlussprüfer. Sogenannte „Audit Orphans“ gibt es beispielsweise in den Niederlanden, Dänemark und Polen. Mit Blick auf Wirecard, Carillion & Co. scheint der PIE-Prüfermarkt außerdem ein Qualitätsproblem zu haben.
Was sind die Hintergründe für Prüfungsnotstände und Bilanzskandale? Gibt es Marktstrukturen, die solche Ereignisse aus wettbewerbsökonomischer Sicht begünstigen? Welche Lösungen sind für den PIE-Prüfermarkt denkbar?
Mit diesen Fragen hat sich das Düsseldorfer „Institute for Competition Economics“, kurz DICE, intensiv beschäftigt. Antworten liefert die 2022 im Auftrag von Mazars erstellte Studie „Funktionsdefizite auf dem Wirtschaftsprüfungsmarkt“.
Über die Studienergebnisse diskutieren Dr. Christoph Regierer, Sprecher des Management Boards von Mazars in Deutschland, und Prof. Dr. Justus Haucap, Direktor von DICE Consult, in diesem Podcast für den Wirtschaftsprüfungs-Blog.
Podcast abspielen
Für weitere Themen rund um die Wirtschaftsprüfung und Mazars folgen Sie uns auch auf LinkedIn, X und XING.
Was bringt der neue IDW PS 526 in der Institutsprüfung?
Der IDW PS 526 setzt erstmals Anforderungen aus dem KWG und der PrüfbV um. Lässt sich durch den neuen Standard die Qualität der Institutsprüfung steigern?
WeiterlesenAudit-Reform: Im Dreiklang zu mehr Prüfungsqualität in Europa
Will die EU Erfolg mit ihrer Audit-Reform haben, muss sie diese drei Bereiche umfassen: Unternehmen, Abschlussprüfer und Aufsichtsbehörden. Zudem sollte die EU mehr Diversität bei Prüfungen fördern.
WeiterlesenNeue Global Internal Audit Standards: (Kein) Grund zur Panik?
Das Institute of Internal Auditors (IIA) hat neue Standards für die Interne Revision vorgelegt. Ein Jahr bleibt den Unternehmen, um ihre Internen Revisionen darauf umzustellen. Wir zeigen, wie das gelingen kann.
WeiterlesenCSRD könnte Reform des Prüfungsmarkts beschleunigen
Wahrscheinlich werden es Wirtschaftsprüfer*innen sein, die die CSRD-Reportings auditieren. Was bedeutet das für die angespannte Lage auf dem Prüfungsmarkt? Wird jetzt der Ruf nach einer allgemeinen Audit-Reform lauter?
WeiterlesenMoPeG: Mehr Möglichkeiten für Personengesellschaften
Das Gesetz schafft neue Möglichkeiten und sorgt für mehr Transparenz und Rechtssicherheit bei Personengesellschaften. Bei der Rechnungslegung gibt es zukünftig einiges zu beachten.
WeiterlesenNeue Transparenzregeln für multinationale Unternehmen – public CbCR
Das neue EU public Country-by-Country Reporting verpflichtet multinationale Unternehmen zu mehr Transparenz. Welche Unternehmen sind von den neuen Regeln betroffen? Und was kommt auf Wirtschaftsprüfer*innen zu?
WeiterlesenNachhaltigkeits-Reporting betrifft auch Compliance-Funktionen
Nachhaltigkeitsberichterstattungen betreffen zukünftig auch Compliance-Funktionen. Damit rücken Compliance-Themen verstärkt in den Fokus von Wirtschaftsprüfer*innen, die die Berichterstattung prüfen.
WeiterlesenUrteil: Keine Steuerminderung durch finale Verluste im Ausland
Finale Verluste von Auslandsniederlassungen dürfen hierzulande nicht steuerlich geltend gemacht werden. Wir erklären, was das aktuelle Urteil des Bundesfinanzhofs bedeutet – und auf was Wirtschaftsprüfer*innen jetzt achten müssen.
WeiterlesenNeues Marktdesign für mehr Vertrauen bei der Wirtschaftsprüfung
Reformen könnten die Finanzmarktstabilität weiter verbessern. Laut DCE-Studie sind dafür mehr Auswahl, Wettbewerb und Prüfungsqualität nötig. Zentrales Element hierbei: die Einführung eines Choice & Quality Frameworks.
WeiterlesenEU passt Schwellenwerte an und ordnet Berichtspflichten neu
Die Berichtspflichten von Kapitalgesellschaften sind abhängig von ihrer Größe. Die EU definiert hierzu entsprechende finanzielle Schwellenwerte, die Ausmaß und Umfang der Berichterstattung regeln. Aufgrund der Inflation sollen diese Schwellenwerte jetzt erhöht werden – das hat weitreichende Folgen für Unternehmen und Abschlussprüfer*innen. Insgesamt sieht das Handelsgesetzbuch vier Größenklassen bei Kapitalgesellschaften vor: Neben den Kleinstkapitalgesellschaften sind das […]
Weiterlesen
Kommentare